Folter zerstört alles Unschuldige

Zum Beispiel Yoga.

Die zitternden Muskeln flüstern mir Bilder hinter die Augen. Wer am längsten durchhält, wird weniger erleiden.

Nein, schau dich um. Warmer Raum, Menschen in bequemer Kleidung. Es ist jetzt.

Ein Kopfschütteln, loslassen, weiter.

Alle verkörpern die Katze. Wir verkörpern plötzlich etwas ganz anderes. Eine andere, jüngere streckt sich in den Körper, bereit, so bereit. Etwas noch Kleineres dahinter hält die Luft an vor Angst.

Den Boden genau anschauen – schau, es ist Holz. Du kannst es berühren.

Jede Bewegung etwas verändern – uns beweisen, dass wir nicht genau das tun müssen, was angesagt wird.

Am Ende, Entspannung. Härte unter der Yogamatte, unter unserem Körper. Kühle.

Nachdenken darüber, dass Metall warm wird mit der Zeit, sogar dann, wenn alles vor Angst und Schmerz sich zusammenzieht, sogar dann, wenn der Körper ganz wegfliegt.

Stein wird nicht wirklich warm. Nicht, wenn wir kalt sind. Nur, wenn Feuer.

Aber Beton bleibt immer kalt. Abgrundtief kalt. So kalt, dass es in deine Zellen kriecht, in dein tiefstes Inneres, so kalt, dass dein Herz gefriert. Eine Kälte, die du in der Tiefe deiner Zellen nicht mehr loswirst.

Die Hände bewegen, sie auf den Bauch legen. Die Wärme der Decke über uns spüren. Zu spät. Zu kalt. Schau, kannst du die Kleidung spüren, die wir tragen?

„Kleidung ist ein Privileg, dass man sich erst verdienen muss.“

Nein, es ist Menschenrecht.

Das Problem mit Folter ist, die Würde des Menschen IST antastbar.

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