Der letzte Eintrag hier auf unserem Blog war eine Stellungnahme zu dem Film „Ich bin Viele“ aus der ZDF-Reihe 37°. Mit dieser Form der Berichterstattung haben wir uns offensichtlich nicht wohl gefühlt. Umso mehr freut es uns, dass Hannah C. Rosenblatt ein neues Podcast-Format kreiert haben, bei dem es darum geht, viele verschiedene Facetten des Lebens mit einer DIS, mit dem Vielesein, zu beleuchten. Und zwar von Betroffenen für Betroffene und für alle, aufwändig und professionell produziert, und auf Augenhöhe. Es hat den schlichten und schönen Namen „Viele Leben“. Wir wussten das gar nicht, aber wir hatten nun die Ehre, die Interviewpartner*innen für Folge 1 zu sein, welche sich hier findet.
Das Gespräch wurde schon vor zwei Jahren aufgezeichnet, aber es ist noch total aktuell. Wir erzählen davon, wie wir als Viele Eltern geworden sind, wie wir schwanger wurden, wie wir die Schangerschaften erlebt haben, wie die erste Zeit mit den Kindern war, und wie wir unser Leben mit Kindern organisieren. Unser Vielesein ist dabei einfach als Grundtatsache vorhanden. Das Interview war für uns selbst auch spannend – es war erhellend, das alles mal so zusammengefasst zu beleuchten und zu reflektieren. Und Hannah hat uns superschöne Fragen gestellt – wenn ihr das lest, vielen Dank dafür!
Das Format ist wirklich schön, und wir finden es wichtig, weil wir es wichtig finden, dass Menschen, die Viele sind, in ihrer ganzen Vielfalt sichtbar werden können. Mit unseren Einschränkungen und unseren Kämpfen, aber auch mit allem, was uns wichtig ist im Leben. Damit es jedoch damit weitergehen kann, und es noch mehr Einblicke in Viele Leben geben kann, braucht es Spenden, um die weiteren Folgen zu finanzieren. Auf dieser Seite finden sich verschiedene Möglichkeiten, das Projekt zu unterstützen.
Wir freuen uns, wenn ihr den Podcast hört, und wenn ihr mögt, hinterlasst doch ein paar Gedanken dazu in den Kommentaren!
Merci!
Danke, dass Ihr so offen von Euch und Eurem (Er-)Leben erzählt habt! Ganz schön spannend und berührend, wie Ihr Gemeinschaft lebt – innen und außen! Teilen können und wollen ist -besonders in so privaten, intimen Aspekten- ja nicht selbstverständlich. Wie schön, dass Ihr davon erzählt habt und wir zuhören dürfen.
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Danke euch! ❤
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Was uns am meisten berührt hat, war dass es bei euch auch einen „Anteil“ gibt, der für die „Mutter-Rolle“ zuständig ist und im Notfall einfach macht, was eine Mutter tun sollte, da ist, ansprechbar ist. Wir wußten ja noch nichts von unserer DIS, als wir unsere Kinder bekamen, aber wie uns unsere inzwischen Erwachsene Tochter berichtete, gab es in den ersten 5 Jahren eine „Mama“, dann folgte die Trennung und Scheidung vom Ex-Ehemann und es entstand in dieser Zeit eine andere „Mama“……….und erst als unsere Tochter uns das erzählte vor wenigen Jahren, wurde uns das richtig bewußt. Die erste Mama war zu weich um die veränderten Bedinungen durch die Trennung und Scheidung tragen zu können, und so entstand die „neue Mama“, die auch heute noch die „Mutter-Rolle“ inne hat. Und manchmal, sehr zur Freude der Tochter, zeigt sich auch die „alte Mama“ ihr gegenüber……und es ist schön, Co-bewußt das mit zu erleben, die Freude des Wiedererkennens in den Augen von Tochter zu sehen………
Schön, dass es diese „Mama´ s“ gibt 🙂
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Vielen Dank, dass Ihr auch teilt, wie das bei Euch ist und war mit den Anteilen, die für das Beeltern da sind. Wie traurig, dass Ihr das durch den gestiegenen Druck durch die Scheidung wechseln musstet, aber wie gut auch, dass das geschehen ist! Das hört sich ja so an, als könntet Ihr mit Eurer Tochter sehr offen über Euer Vielesein sprechen. Das ist sicher sehr hilfreich für ihr Verständnis und ihre Orientierung in Eurer Beziehung. Wir sind gespannt, wie das in Zukunft bei uns sein wird. Zur Zeit sind unsere Kinder erst 10 und 6, wir schirmen sie von unserem Vielesein eher ab bisher. Hmm, jetzt merken wir, dass wir gern noch mehr Podcast-Folgen hörne würden, wo andere Viele darüber reden, wie sie ihr Elternsein regeln! 🙂
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